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Eiweißfutter für Hamster – Hamster sind keine Vegetarier

Hamster sind keine Veganer oder Vegetarier, sondern Omnivoren. Neben Frischfutter ist auch Eiweißfutter für Hamster ein unverzichtbarer Bestandteil einer gesunden und artgerechten Ernährung. Tierische Nahrung gehört auf den natürlichen Speiseplan der kleinen Nager. Eine Unterversorgung mit tierischen Eiweißen lässt die Lebenserwartung dramatisch sinken. Der Hamster wird anfälliger für Krankheiten und die Immunabwehr wird geschwächt. In freier Wildbahn ernährt sich der Hamster von Getreide, Feldfrüchten, Insekten, Eidechsen sowie kleinen Vögeln und Nagetieren. Tierisches Eiweiß ist wichtig für eine gesunde Entwicklung. Besonders Jungtiere haben einen erhöhten Eiweißbedarf. Das Gleiche gilt für trächtige oder säugende Weibchen.

Eiweissfutter für Hamster Mehlwurm

Eiweißfutter für Hamster

Wofür ist Eiweißfutter für Hamster gut?

Hamster benötigen Eiweiß für die Erneuerung und den Aufbau von Gewebe und Zellen und deren Strukturen. Diese Funktion kann durch kein anderes Nahrungsmittel übernommen werden. Auch für die Abwehrkräfte und Schutzfunktionen des Körpers ist Eiweiß sehr wichtig, da Gerinnungsfaktoren und Antikörper aus Proteinen aufgebaut sind. Weiterhin brauchen Hamster Eiweiß, damit der Transport verschiedener Substanzen, zum Beispiel Vitamine, im Blutplasma problemlos funktioniert.

Wie viel Eiweiß benötigt ein Hamster?

Für ein gesundes Leben brauchen Hamster tierisches Eiweiß, dabei sollte bei Goldhamstern der Anteil in der Nahrung etwa 15% betragen, bei Zwerghamstern sogar bis zu 50%. Einen erhöhten Eiweißbedarf haben Jungtiere sowie trächtige oder säugende Weibchen. Junge Hamster brauchen das Eiweiß für ein gesundes Wachstum. Bei trächtigen Weibchen ist das Eiweiß in der Nahrung wichtig für ein gutes Wachstum der Babys. Nach der Geburt unterstützt die Eiweißzufuhr die Milchproduktion des Muttertieres. Den meisten Fertigfuttermischungen ist schon Eiweiß beigemischt. Dies ist aber nicht ausreichend und muss ergänzt werden.

Unser Tipp: wer braucht wieviel Eiweiß?

  • trächtige und stillende Hamster jeden Tag einen Teelöffel
  • Hamster bis 6 Monate alle 2 bis 3 Tage einen Teelöffel
  • erwachsene Hamster 2x wöchentlich einen Teelöffel
  • für Hamster über 1 Jahr ist die Eiweißmenge im Trockenfutter ausreichend

Was eignet sich als Eiweißfutter für Hamster?

Neben dem normalen Trocken- und Frischfutter muss für trächtige und heranwachsende Hamster Eiweiß zugefüttert werden. Hierfür eignet sich Magerquark, Hüttenkäse oder Naturjoghurt. Auch gekochtes Ei (ohne Eigelb) oder frisches rohes Rinderhack kann den Eiweißbedarf des Hamsters decken. Weiterhin können Hamster als Eiweißfutter Mehlwürmer, Bachflohkrebse oder Steppengrillen bekommen. Für Katzen und Hunde gibt es Leckerlis, die aus 100% getrocknetem Fleisch ohne Zusätze bestehen. Diese sind für Hamster ebenfalls geeignet. Bei Hundekeksen und Katzentrockenfutter sollte man beachten, dass keine Melasse enthalten ist und es aus tierischen Bestandteilen besteht. Neben dem enthaltenen Eiweiß ist es zudem gut für die Zahnpflege. Ist der Hamster krank und muss aufgepäppelt werden, kann man auch Babybrei mit Fleisch verwenden. Allerdings darf kein Salz zugesetzt sein.

Folgen von zu viel Eiweiß

Wenn Hamster zu viel Eiweiß aufnehmen, werden die Nieren der Tiere unnötig belastet. Im Körper werden die Aminosäuren aus Proteinen in Harnstoff umgewandelt. Dieser wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Ist im Hamsterkörper ein Überangebot an Eiweiß vorhanden, stellt das für die Nieren eine große Belastung dar. Sie schaffen es oft nicht mehr, das Abbauprodukt aus dem Blut herauszufiltern, um es dann mit dem Urin aus dem Körper zu transportieren. Schlimmstenfalls kann es zu einer Niereninsuffizienz und in Folge dessen zu einer Vergiftung führen. Auch Gicht kann hervorgerufen werden, wenn Hamster zu viel Eiweiß aufnehmen.

Brauchen Hamster Lebendfutter?

Pro Woche sollten Hamster 2 bis 3 Mal Lebendfutter bekommen. Geeignet sind Grillen, Heuschrecken, Heimchen und Mehlwürmer. Sind die kleinen Nager erst einmal auf den Geschmack gekommen ist Lebendfutter eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Zum Füttern von Lebendfutter empfiehlt es sich, eine sogenannte Futterzange anzuschaffen. Natürlich kann man auch mit den Fingern füttern, aber manche Hamster sind so gierig, dass sie nach dem Futter schnappen. Und da die Nagezähne sehr scharf sind und können schwere Verletzungen verursachen. Nicht fliegende oder springende Insekten kann man in einem höheren Futterschälchen bereitstellen. So kann sich der Hamster zu einem beliebigen Zeitpunkt davon bedienen. Frei im Käfig verteiltes Lebendfutter regt den natürlichen Jagdinstinkt an. Vorsicht ist hier bei Gitterkäfigen geboten, da sich einige Insekten daraus befreien könnten, ehe der Hamster sie findet und frisst.

Mehlwürmer enthalten zwar viel Eiweiß und Vitamine, haben aber auch einen hohen Fettanteil.