Skip to main content

Laufrad für Hamster – Fitness im Käfig

Hamster sind besonders flinke und agile Tiere und lieben viel Bewegung. In freier Natur ist das sehr wichtig für die kleinen Nager, schließlich müssen sie Futter suchen und gleichzeitig aufpassen, nicht selbst Beute für andere Tiere zu werden. Auch im Käfig bedarf es an Möglichkeiten Ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Ein Laufrad für Hamster stellt hierfür eine gute Möglichkeit dar.

Hamster im artgerechten Laufrad

Hamster im artgerechten Laufrad

Ein Laufrad für Hamster gegen Langeweile

Eine ernstzunehmende Folge von zu wenig Bewegung bei Hamstern ist Übergewicht. Daraus können gesundheitliche Probleme wie Herz- und Kreislauferkrankungen oder Verdauungsstörungen entstehen. Weiterhin ist erwiesen, dass träge und gelangweilte Tiere ein kürzeres Leben haben. Deshalb ist bei der Haltung von Hamstern kontrollierter Freilauf wichtig.

Ebenso wichtig ist es, dass der Käfig abwechslungsreich gestaltet und mit artgerechtem Zubehör ausgestattet ist. Dabei ist das Laufrad der Klassiker und die meisten Hamster nutzen es sehr gerne. Denn egal, wie groß die Gehegefläche ist, wird sie dem Hamster nicht ausreichen, um seinem Bewegungsdrang gerecht zu werden.

Die meisten Hamster nehmen das Laufrad gerne und freiwillig an und müssen nicht extra daran gewöhnt werden. Wenn der kleine Nager die Benutzung verweigert, ist es vielleicht nicht das richtige Rad und er fühlt sich darin nicht wohl.

Wie sieht das optimale Laufrad für Hamster aus?

Die richtige Größe:

Wichtigstes Kriterium für ein gutes Laufrad ist die richtige Größe. Ist das Hamsterrad zu klein, wird die Wirbelsäule des Hamsters stark gekrümmt und nutzt sich dadurch falsch ab. Dauerhaft führt dies zu Schmerzen und schlimmstenfalls zu Bandscheibenvorfällen.

Der Hamster sollte mit geradem Rücken in seinem Rad laufen können. Für Teddyhamster sollte das Laufrad einen Durchmesser von etwa 30 cm haben.

Zu groß kann ein Hamsterlaufrad nicht sein – im Zweifelsfall lieber die größere Variante auswählen.

Beschaffenheit der Seiten

  • Vollständig geschlossene Rückseite: damit der Hamster nicht zwischen Ständer und Rad eingeklemmt werden kann und sich nicht mit den Beinen im Laufrad verhängt.
  • Komplett offene Einstiegsseite, ohne Streben oder Ständer: Dies vermeidet, dass sich das Tier beim Ein- oder Aussteigen verletzt.

Beschaffenheit der Lauffläche

  • Vollständig geschlossen: dies vermeidet unnötiges Hängenbleiben.
  • Ohne Sprossen: diese bringen eine hohe Verletzungsgefahr mit sich. Vor allem eng beieinanderliegende Sprossen mit kleinen Abständen stellen keine gute Lauffläche dar.
  • Strukturierte Lauffläche: Rillen oder ein Korkbelag erlauben dem Hamster ruhig und gleichmäßig laufen zu können. Dies schont die emfpindlichen Füße.

Die Aufhängung des Laufrades

Diese sollte sich an der geschlossenen Rückseite befinden. Seitliche Aufhängungen sind eine Gefahrenquelle für das Tier, da es sich einklemmen kann. Moderne Laufräder für Hamster sind mit Standbeinen ausgestattet. Bei solchen Modellen ist ein sicherer Stand wichtig. Gut geeignet sind Standbeine aus Holz, da diese im Regelfall schwer genug sind.

Das Kugellager

Ein hochwertiges Kugellager sorgt dafür, dass das Hamsterrad leicht und rund läuft. Dies garantiert, dass es auch nach längerer Benutzung nicht schleift oder quietscht. Hamster und Halter haben so lange Freude daran.

Höhenverstellbarkeit

Einige Laufräder für Hamster lassen sich in der Höhe verstellen. Diese Modelle können an die Höhe der Einstreu angepasst werden und bieten jederzeit einen sicheren Stand.

Material

Das Laufrad für den Hamster muss aus einem ungiftigen Material bestehen. Es gibt Modelle aus

  • Holz
  • Kunststoff
  • Metall

Holzlaufräder

Leider sind viele im Fachhandel angebotenen Holzlaufräder nicht empfehlenswert. Viele haben offene Holzsprossen, falsche Aufhängungen oder minderwertige Kugellager. Für Teddyhamster sind die meisten Laufräder aus Holz zu klein. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Hamster das Laufrad annagt und es dadurch an Stabilität verliert. Das verwendete Holz ist oft sehr rau und die Tiere verletzen sich an den Fußsohlen. Man kann eine dünne Korkplatte auf die Lauffläche kleben, um dies zu verhindern. Außerdem ist es empfehlenswert, Holzlaufräder vor der Benutzung mit ungiftigem Lack zu überziehen damit sie sich leichter reinigen lassen.

Kunststofflaufräder

Auch viele Kunststofflaufräder sind aufgrund ihrer Ausführung für Hamster ungeeignet. Viele Modelle bestehen aus weichem Plastik. Die Tiere können dieses problemlos annagen. Verschluckte Splitter könnend den Darm schwer verletzen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Viele Kunststofflaufräder sind zudem zu klein und verursachen schwere Rückenprobleme. Vorteil eines Kunststofflaufrades ist die leichte Reinigung. Wenn es aus ungiftigem, nicht splitternden Hartplastik besteht und groß genug für den Hamster ist, ist ein Laufrad aus Plastik eine gute Wahl.

Metalllaufräder

Laufräder aus Metall, die offene Sprossen haben, wurden als gesundheitsschädlich und tierschutzwidrig eingestuft, da sich die Tiere darin verfangen und sich dabei schwer verletzen können.

Alternativen zum Laufrad

  • Laufteller: Laufteller aus Holz, Kunststoff oder Metall werden in den Käfig gestellt oder am Rand befestigt. Für die meisten Hamster sind Laufteller jedoch ungeeignet. Die Tiere biegen sich beim Laufen und belasten die Wirbelsäule damit sehr einseitig. Durch die entstehenden Fliehkräfte werden Hamster oftmals durch die Gegend geschleudert und landen unsanft im Käfig.
  • Laufbälle: auf diese sollte grundsätzlich verzichtet werden. Sie sind äußerst gefährlich, da die Tiere darin nicht manövrieren können und sie ungebremst gegen Hindernisse schlagen. Hamster können dabei schwere Verletzungen davontragen. Auslauf in einer Laufkugel ist auch kein wirklicher Auslauf. Der Hamster kann seine Umgebung nicht durch hören und riechen wahrnehmen. Dieser Zustand löst in den Tieren sehr großen Stress aus.